Think big: Dieser clevere Röhren-Probierapparat gehörte zum früheren Produktprogramm. Rohre mit einer Nennweite von bis zu 1200 mm konnten auf Dichtigkeit geprüft werden.
So heißt es in der Produktbeschreibung: „Der Apparat hat den Zweck, Röhren vor Verlegung auf Wasserdruck zu prüfen. Auf ihm kann die größte Rohrweite mit Sicherheit auf 25 Atmosphären probiert werden.“
Eine Atmosphäre entspricht näherungsweise 1 bar.
Die zu prüfenden Rohre wurden an einem festen Kopfteil arretiert, das andere Kopfteil war verschiebbar und bildete einen Zylinder, der einen Presskolben aufnahm. Die Apparatur hatte zwei hydraulische Presspumpen. Mit der einen wurde Druck auf den Presskolben zum Einspannen des Rohres gegeben. Mit der anderen wurde der hydraulische Prüfdruck im Rohr erzeugt. Die Dichtung bildete ein schmiedeeiserner Doppelring mit Hanfzopf-Einlage.
Worauf man besonders stolz war: Der Röhren-Probierapparat war so konstruiert, dass das Ein- und Ausspannen der Rohre von einer einzelnen Person bewältigt werden konnte. So konnten viele Rohre in kurzer Zeit überprüft werden.
In der Beschreibung war ferner zu lesen, es sei eine „zweckmäßigste, solideste Konstruktion, welche Reparaturen fast ganz ausschließt“. Heute würden wir sagen: Wartungsarm.
Für einen solchen Probierapparat musste man damals in der größten Nennweite – immerhin bis 1200 mm Durchmesser – rund 4.500 Mark bezahlen.